Zwei neue, völlig unbekannte Filmmatern von Klaus Dill zum Film "Unternehmen Feuergürtel".

Das Buch "K.Dill - Kino-Schätze" präsentiert auf knapp 200 Seiten Hunderte Tusche- und Aquarellarbeiten von Klaus Dill für die Film- und Kinowerbung der 50er bis 70er Jahre.
Denkt man an Werbung für Film und Kino, ist dies meist mit der nostalgisch anmutenden Plakatkunst verbunden. Plakatbücher preisen die schönsten Filmplakate an oder sie präsentieren die bedeutendsten Arbeiten einzelner Plakatmaler. Was nur wenigen Betrachtern dieser Kunst bekannt ist: Im Schatten der Plakate entstanden immer auch kleine künstlerische Kostbarkeiten der Kinowerbung, die heute völlig in Vergessenheit geraten sind. Denn neben den prächtigen und farbenfrohen Filmplakaten, deren Funktion darin bestand, den Inhalt eines Films in einem Bild zu verdichten und die Besucher in die Theater zu locken, gab es immer auch einfarbige Illustrationen, die nicht in Schaukästen, sondern in der Presse in Form von Anzeigen für den Film warben. Diese Anzeigenvorlagen nannte man Inseratmatern, die der Filmverleih den Lichtspielhäusern für deren Werbung in der lokalen Presse zur Verfügung stellte. Oftmals wurden diese Matern vom gleichen Grafiker gestaltet, der vom Filmverleih auch den Plakatauftrag erhielt. Nicht selten wurden zusätzliche Grafiker beauftragt, weitere Matern zu liefern.
Mit dem Buch 'K. Dill – Kinoschätze' gibt der Heider Verlag am Beispiel des renommierten Plakatmalers Klaus Dill (1922–2000) einen umfassenden Einblick, wie vielseitig und interessant diese Matern gestaltet waren. In früheren Plakatbüchern des Heider Verlags über Klaus Dill wurden zwar auch schon immer einzelne Inseratmatern vorgestellt, aber ein eigenständiges Werk zu diesem Thema ist bis heute in keinem Verlag erschienen.
Sammler, Autor und Initiator für dieses Buchprojekt, Joachim Sauer, hat in jahrelanger, akribischer Arbeit mehr als 400 Matern von Klaus Dill zusammen-getragen. Dabei glich die Recherche nach diesen mitunter sehr seltenen Stücken oft der viel zitierten Suche der Stecknadel im Heuhaufen, denn Klaus Dill hatte nur noch wenige Matern als Belege in seinem Archiv und dann fast nur von Filmen, zu denen er auch das Plakat gestaltet hatte. Heute liegen neben diesen Arbeiten Hunderte weiterer Dill-Matern vor, von deren Existenz vermutlich auch Klaus Dill heute nichts mehr wüsste.
Auf 192 Seiten zeigt das neue Buch mehr als 100 Dill-Matern, zu denen er keinen Plakatauftrag erhielt bzw. mehrere Hundert Matern, die grafische Varianten zu bekannten Dill-Plakaten darstellen. Eine echte Top-Rarität im Buch stellen die teilweise aquarellierten Federzeichnungen von Klaus Dill dar. Diese entstanden nicht als Inseratmatern, sondern dienten ausschließlich der grafischen Verschönerung eines Werberatschlags oder eines Pressehefts der Filmverleihe.
Den Leser und Betrachter erwarten neben fachlich interessanten Textbeiträgen eine nahezu komplette Sammlung neuer grafischer Arbeiten von Klaus Dill. Autor Joachim Sauer konnte als Co-Autor für zwei ergänzende Textbeiträge den langjährigen Freund von Klaus Dill und als Pressechef des Universal- Filmverleihs ein Kenner der Szene, Helge Haaser, gewinnen, um aus dessen Sicht die Funktion der Inseratmater und deren Entstehung zu schildern. Ein einleitendes Vorwort wurde von Hans-Peter Reichmann, Deutsches Filmmuseum, verfasst.
Hardcover, 192 Seiten; limitierte, einmalige Auflage von 240 nummerierten Exemplaren.
Herausgeber: Joh. Heider Verlag GmbH
ISBN-10: 387314493X
ISBN-13: 978-3873144934
Format: 22,8 x 2 x 23,8 cm
39,80 EUR
Neuwertige Restexemplare sowie gebrauchte Bücher verfügbar bei Amazon.de.
bestellenHardcover Leinen mit Schutzumschlag, 192 Seiten; limitierte, einmalige Auflage von 195 nummerierten Exemplaren mit drucksigniertem Sonderdruck.
Herausgeber: Joh. Heider Verlag GmbH
Format: 22,8 x 2 x 23,8 cm
verlagsvergriffen
Zwei neue, völlig unbekannte Filmmatern von Klaus Dill zum Film "Unternehmen Feuergürtel".
Jeder deutsche Filmverleih hatte eigene interne Richtlinien, inwieweit die ausführenden Grafiker der Plakate oder Inserate in den Werberatschlägen (WR) namentlich genannt wurden.
Klaus Dill nutzte wie alle seine Kollegen das vorhandene Fotomaterial vom Verleih für seine Plakat- und Inserat-Entwürfe. Der Kinobesucher sollte die gezeichnete Szene möglichst auch im Film wiederfinden.
Schon während seiner Ausbildung versucht er die ersten Aufträge als angehender Grafiker zu erhalten. Er will so schnell als möglich die schlimmen Kriegserinnerungen hinter sich lassen, nach vorne schauen und möglichst bald finanziell auf eigenen Füssen stehen.